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Astronomische Aufnahmen mit Standardobjekiven
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Dieses Kapitel beschreibt die astronomsichen Aufnahmetechniken die ich mit Standardteleobjektiven durchführe

Auf der obigen Aufnahme sieht man die Ausrüstungsteile, die man für die Aufnahme von astronomischen Objektem benötigt.

Es sind dies im Einzelnen:

1. Ein stabiles Stativ
2. Eine parallaktische Montierung, die genau auf den Himmelspol eingescheinert wurde
3. Ein Guiding-Teleskop, mit dem auf einen Leitstern nachgeführt werden kann
4. Eine WebCam (für's Autoguiding) Manuelles Guiding vernachläßigen wir mal in der heutigen Zeit, wo billige Techniken fürs Guiding verwendet werden können
Die genaue Beschreibung wie man das Guiding installiert und auch erlernt beschreibe ich in "astronomische Aufnahmen mit dem TMB APO"
5. Eine (astrooptimierte) DSLR Kamera mit Objektiv

Was für DeepSky Objekte können wir damit aufnehmen:


Großflächige Milchstraßenportraits (Brennweitenbereich 24-70mm)

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Dieses Bild zeigt die Canon 30d mit dem Standardobjektiv EF-L 24-105. Mit dieser Ausrüstung mache ich meine Deepskyaufnahmen der Milchstraße
 

Milchstraßenportraits benötigen einen ziemlich dunklen Himmel. Es ist also nur möglich in ländlicher - oder vorstädtischer Gegend mit wenig Beleuchtung solche Aufnahmen zu machen. Da man hier mit sehr kurzen Brennweiten arbeitet,  lassen sich selbst hellere Sterne im Fokus der Kamera schlecht scharfstellen. Daher ist es am besten den Fokus noch im Hellen an einem weit entfernten Objekt scharf zu stellen. Selbstverständlich darf  man dann den Fokus bis zur Nachtaufnahme nicht mehr verstellen :-)))
Um später ein rauschfreies Bild mit viel Hintergrunddetails zu bekommen macht man am besten 12-15 Aufnahmen. Standardeinstellung ISO 800 und wählt Blende 3.5 bis 4.5. Die Belichtungszeiten unter mitteleuropäischem Himmel betragen dann zum Beispiel im Hochschwarzwald  7 Minuten pro Bild, an helleren Standorten etwa 4 Minuten.

Kontraststeigerung ist bei diesen Objekten mithilfe von breitbandigen Schmalbandfiltern sehr gut möglich. Hier mal die Daten beim Einsatz dreier bekannter DeepSky Filter:

Optik: Canon EF-L 24-105 mm, 24 mm, Blende 4.5:
Location: Falkau, Hochschwarzwald

Filter: Astronomik CLS:  Belichtungszeit 12 Minuten
Filter:Lumicon DS: Belichtungszeit 9 Minuten
Filter:IDAS LP2: Belichtungszeit 12 Minuten

Mit Hilfe dieser Filter lassen sich dann auch H-alpha Wolken sehr kontrastreich in der Milchstraße darstellen. Noch ein Tip:
Da die meisten Weitwinkelobjektive vignettieren sollte man Flats erstellen (!)

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Brennweiten zwischen 24 - 70 mm benötigen vom Guiding her eine Toleranz von etwa +/- 5 Bogensekunden. Daher lassen sich selbst diese kurzbrennweitigen
Optiken nur ganz kurz im "unguided Mode" betreiben. Also auch hier ist Guiding über einen längern Zeitraum erforderlich !



Galaxien mit Winkelausdehnungen von mind. 10 Bogenminuten (Brennweitenbereich 200-280 mm)


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Dieses Bild zeigt meine Ausrüstung für die Galaxienjagd mit dem Teleobjektiv. Es ist wieder die 30d mit EF-L 70-200/f:2.8 Objektiv mit angesetztem 1.4 fach Konverter, der die Brennweite auf 280 mm verlängert.
Mit dieser Kombination habe ich die folgende Aufnahme von M31 gemacht:

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Dieser Einsatz erfordert schon größere Brennweiten. Gleich mal vorweg: Um richtig gute detailreiche Aufnahmen von Galaxien zu erstellen benötigt man qualitativ gute Optiken und eine Brennweite von mindestens 200 mm. Die Galaxien sollten mindestens eine Winkelausdehnung von 10 Bogenminuten haben, da sonst das Objekt im "Sternenmeer" der Aufnahme später untergeht. Hier wird jetzt die Anforderung an das Guiding schon höher. Bei 200mm benötigt man mindestens +/- 2 Bogensekunden und bei  280-300mm gar schon +/- 1 Bogensekunde (!)

Bei der Verwendung von Teleobjektiven in diesem Brennweitenbereich muß immer bedacht werden, dass nur sehr viele Einzelaufnahmen die man dann zu einem Summenbild zusammenstackt zum richtig guten Ergebnis führt. Beim eingestzten Objektiv wurde bei f:4 etwa 8 Minuten pro Aufnahme belichtet und genau 50 Aufnahmen gemacht. Generell gelten hier auch wieder folgende Belichtungsdaten:

Hochschwarzwald: ISO 800,Blende 4.0, 8 Minuten,
Vorstadtumgebung: ISO 800,Blende 4.0, 4 Minuten.

Will man den Galaxienkern nicht überbelichtet haben, so sollte man noch mindestens je 25 Aufnahmen mit jeweils der Hälfte der Belichtungszeit machen

Der Einsatz von Linienfiltern kann ich aus vielfachen Tests und Erfahrung nicht empfehlen, da Galaxien ja Breitbandstrahler sind und lediglich der Himmelshintergrund leicht abgedunkelt wird was die Helligkeit angeht, aber Kontraste nicht erhöht werden. Es gibt aber ein Beispiel und das ist M33. Hier bringt ein Astronomik CLS Filter zum Beispiel ganz gute Ergebnisse.

Meine bisher beste Aufnahme einer kleinen Galaxie ( M109) mit dieser Teleobjektiv-Kombi ist diese:

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 Großflächige galaktische Nebel ,Brennweitenbereich 150-200 mm


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Dieses Bild zeigt meine Ausrüstung für die Aufnahme goßflächiger galaktischer Emissionsnebel und auch Reflektionsnebel mit dem Teleobjektiv. Es ist wieder die 30d mit EF-L 70-200/f:2.8 Objektiv 

Mit dieser Kombination habe ich die folgende Aufnahme von IC1805-IC1848  gemacht



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Dieser Einsatz erfordert den Brennweitenbereich 150-200 mm.  Bei 150mm benötigt man mindestens +/- 2.3 Bogensekunden und bei  200 mm etwa +/- 2 Bogensekunden Nachführgenauigkeit  (!)

Bei der Verwendung von Teleobjektiven in diesem Brennweitenbereich benötigt man um den flächigen Nebel kontrastreich aufzunehmen immer etwa 15 Aufnahmen. Generell gelten hier auch wieder folgende Belichtungsdaten:

Hochschwarzwald: ISO 800,Blende 4.0, 8 Minuten,
Vorstadtumgebung: ISO 800,Blende 4.0, 4 Minuten.

Will man jedoch gerade den H-Alpha Anteil viel kontrastreicher aufnehmen, so empfiehlt sich hier wieder ein breitbandiger Liniefilter. Der bringt selbst unter den besten Darksky-Bedingungen immer noch 1.5 fach mehr Kontrast bei OIII und der H-Alpha Linie bei etwa 630 nm. Hier mal drei Filter Beispiele:

Optik: Canon EF-L 70-200 mm, 200 mm, Blende 3.5:
Location: Eisenbach-Hochschwarzwald

Filter: Astronomik CLS:  Belichtungszeit 9 Minuten
Filter:Lumicon DS: Belichtungszeit 8 Minuten
Filter:IDAS LP2: Belichtungszeit 8 Minuten


Wobei der CLS mehr H-alpha bringt, während der IDAS hier mehr Blau und auch OIII durchläßt

Hier noch ein Beispiel
das ich mit CLS-Filter aufgenommen habe ( NGC1499 -Californianebel )

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Mit den Brennweiten von 200 mm lassen sich ganz gewaltige Astromosaike erstellen, wie mein folgendes Beispiel zeigt.
Hier wurden 9 versetzte und überlappende Aufnahmeserien gemacht die dann zu einem Panorama zusammengesetzt wurden:

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