DSLR Astrokameras |
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In
der Astrofotografie kommen unterschiedliche Kamerasysteme zum Einsatz.
Es gibt hier prinzipiell die Unterscheidung zwischen den CCD-Kameras
und CMOS Kameras. An dieser Stelle will ich kurz auf die Unterschiede dieser beiden Kamerasysteme eingehen, obwohl ich die Technik nur kurz streife, weil eine Komplettübersicht hier Lehrbücher füllen würde. Die CCD-Kamera ist auf einem B&W-Sensor aufgebaut, der die Bilder auch nur B&W aufnehmen kann. Bei dieser Technik wird das Bild durch verschiedene Filter sprich einen Rot-,Grün-,Blaufilter nacheinander aufgenommen und anschließend mittels Software wieder zu einem Farbbild zusammengesetzt. In der professionellen Astrofotografie ist dieser Typ der Kamera die erste Wahl. Prinzipiell rauschen CCD-Sensoren genauso wie CMOS-Sensoren. Deshalb wird die reinrassige Astrokamera mittels Peltierelementen tief gekühlt. Meistens auf unter -20° Celsius zur Umgebungstemperatur. Dadurch wird die Kamera entsprechend für die Langzeitbelichtung linear empfindlich und sehr lange Belichtungszeiten sind möglich, ohne dass das Kamerarauschen störend in Erscheinung tritt. Der Nachteil dieser Astrokameras für den Amatuer ist immer noch der recht hohe Preis. Sensoren mit Vollformatsensoren sind fast genauso teuer wie der Rest einer Astroaustüstung. Da an einer CCD-Kamera die unterschiedlichsten Filter verwendet werden können, ist es auch möglich Schmalbandfilter für die Bereiche H-Alpha,OIII oder SII einzusetzen, die dann selbst unter lichtverschmutzter Umgebung noch beeindruckende Bilder liefern Die CMOS-Kamera ist auf einem Sensor aufgebaut, der für die Farben Rot,Grün,Blau sogenannte Mikrofilter pro Pixelgruppe besitzt, die je nach der Lichtintesität wieder in Farbe umgewandelt werden. Diese Umwandlung bezeichnet man als "Debayerisierung". Je nach Umwandlungsalgorithmus wird die Farbe mehr Rot oder Grün oder Blau, dargestellt. Ein ausgeklügelter Weissabgleich sorgt dann für ein ausgewogenes Farbbild. Der Vorteil der CMOS-Kameras sind die relativ hohen Produktionszahlen, die es in den letzten Jahren ermöglicht haben auch große Sensoren preiswert herzustellen. Besonders der Einsatz in digitalen Spiegelreflexkameras hat dazu geführt, dass dieser Kameratyp bei Astroamateueren sehr beliebt geworden ist. Astrofotografisch sind hier an erster Stelle die Canon-DSLR's zu erwähnen. Diese Kameras besitzen einen eingebauten Sperrfilter der den Infraroten und den Ultravioletten Bereich ausfiltert. Leider wird aber dadurch gerade im Roten Bereich ab etwa 600nm des sichtbaren Spektrums auch der wichtige H-Alpha Bereich ausgefiltert. Daher muss zuest der Sperrfilter ausgebaut werden und durch einen H-Alpha durchlässigen Filter ersetzt werden, der die Astrofotografischen interessanten Spekralbereiche durchläßt. Dann ist eine solche Kamera einsatzbereit für den Astrofotografiebereich. Belichtungszeiten von etwa 15 Minuten pro Bild lassen sich dann sehr gutrealisieren. Durch einen internen Dunkelbildabzug läßt sich das Bildrauschen einigermassen im Griff halten. Ich setze für die Astrofotografie sowohl CCD- als auch CMOS-Sensoren ein. Das folgende Bild zeigt die auf Baader ACF-Filter umgebaute Canon 30d. Mit dieser Kamera sind die meisten meiner Astrofotos entstanden. Das Bild zeigt die Kamera mit einem CLS-Clip Filter, der es ermöglicht auch in hellererVorstadtumgebung tief belichtete Astroaufnahmen zu realisieren. Im Batteriegriff sitzen zwei BP511 Akkus, die es ermöglichen selbst in kälterer Umgebung bis zu 5 Stunden zu belichten (!) Hier noch kurz die Daten: 8.2 Megapixel APS-Sensor BG-E2N Batteriegriff Da Das nächste Bild zeigt die astromodifizierte Canon 50d. Diese Kamera ist komplett auf Infrarot umgebaut. Für die Astrofotografie wird ein Sperrfilter benutzt, der den Spektralbereich oberhalb von 700nm blockt Die Daten: 15.1 Megapixel APS-Sensor DIGIC-4 Prozessor WLAN-Schnittstelle Als nächstes zwei Aufnahmen meiner kleinsten (vom Gewicht her) Astrokamera. Es ist eine auf H-Alpha umgebaute 450d Vorne sieht man den eingesetzten IDAS-LP2-FF. Die Daten: 12 Megapixel APS-Sensor DIGIC-3 Prozessor BG-E5 Batteriegriff Belichtungszeit mit 2 Akkus im Batteriegriff ca 9 Stunden bei 0° Celsius (!) |