Das
Bild zeigt den sehr selten gezeigten Reflexionsnebel NGC1333 im
Sternbild Perseus der im Jahre 1855 vom Eduard Schönfeld
entdeckt wurde. Interessant ist, dass um den Nebel herum wegen der
Dunkelwolken fast keine Sterne sichtbar sind. Es ähnelt daher dem
Gebiet Rho Ophiuchi oder dem Iris-Nebel sehr stark und macht einen
staubigen
Eindruck. Rechts oben befindet sich noch der Reflexionsnebel DG14.
Der Nebel ist etwa 1000 Lichtjahre von der Erde entfernt und ist ein
riesiges Sternentstehungsgebiet mit jungen, weniger als eine Million
Jahre alten Sternen. NGC1333 hat im Umfeld sehr viele Dunkelwolken
wodurch das Licht der dahinterliegenden Sterne stark gefiltert (gerötet)
wird. Besonders im oberen Teil befinden sich kleinere H-Alpha Gebiete
die sehr lichtschwach sind und nur mit langen Belichtungszeiten sichbar
gemacht werden können. Sobald das Wetter mitspielt werde ich diese
Himmelsgegend mit der ST10 ablichten um dann die gewaltigen Staubwolken
fotografieren zu können (!)
Zur Aufnahme selbst:
NGC1333 hat mich von seinen astrophysikalischen Eigenschaften als
Geburtsstätte neuer Sterne schon immer interessiert. Jetzt hatte ich
endlich mal die Gelegenheit mit der DSLR sehr lange Belichtungzeiten zu
realisieren. Weiters benötigt der Nebel einen sehr dunklen Himmel.
Sobald nur die leichtesten Schleierwolken vorhanden sind läßt sich der
Nebel fotografisch nicht mehr gut fotografieren. 12 der Aufnahmen
entstanden unter sehr guten Bedingungen im Hochschwarzwald bei Waldau
auf 1180 m Höhe
+++ Aufnahmedaten +++
Kamera: Canon 30d (H-Alpha mod.)
Aufnahmeinstrument: TMB 105 mm APO-Refraktor mit TMB Fieldflattener
bei 650mm Brennweite
20 x 12 Minuten BZ bei ISO 800, IDAS LP2
ausgelöst mit selbstentwickelter DSLRTimer-Software
Autoguiding:DMK31 und Guidemaster 2.25 beta
Summenbild erstellt mit DSS 3.3.0
Bildbearbeitung: CS4 Extended
Aufnahmedatum: Oktober 2010
Aufnahmeort: (Waldau,Hochschwarzwald 1180m Höhe und Mühlhause, Schwarzwald-Baar-Kreis, 800 m Höhe)